© Pablo Jimenez
Vom 11. bis zum 14. März haben die 2020 AMP Surf ISA World Para Surfing Championship in La Jolla (San Diego), Kalifornien, USA mit rekordbrechenden 131 Athleten und 22 Nationen stattgefunden. Das gemeldete italienische Nationalteam konnte allerdings wegen der Auswirkungen von COVID-19 leider nicht teilnehmen. Die Weltmeisterschaft im Adaptive Surfing wurde im Rundlauf-Verfahren (round robin) organisiert, in dem jeder Surfer zweimal angetreten ist und die Summe der beiden besten Wellen aus den Heats gezählt haben. Team Deutschland ging zum ersten Mal mit drei Surfern an den Start. Teammanager Johannes „Hannes“ Laing und Neuzugang Antonio Müller surften in der PS-P1 Klasse (Prone/Liegend), Eva Lischka in der PS-K Klasse (Kneel/Kniend).
Nach der Opening Ceremony am Mittwoch mit motivierender Audio Message von ISA President Fernando Aguerre und der traditionellen Sands of the World Ceremony, bestritt Eva bereits am ersten Tag ihren ersten Heat erfolgreich mit 2,3 Punkten. Noch am selben Tag entschied sich Team Portugal aufgrund von Corona den Wettkampf vorzeitig zu verlassen und abzureisen. Trotz untypischer Regenschauer war auch der Start der Herren an Tag zwei vielversprechend. Heat 2 erreichte Antonio 3,57 Punkte, in Heat 3 gingen 4,73 Punkte an Johannes. Während Eva und Hannes schließlich leider unglücklich in der Qualifikation ausschieden, schaffte es Antonio mit seinem beeindruckenden Comeback in Runde 2 und 10,34 Punkten nach Tag 3 sogar ins Halbfinale einzuziehen. Dort verpasste er mit einem spannenden Heat das Finale nur um Haaresbreite und musste mit 5,00 Punkten schließlich Gavin Bellis (AUS, 5,77) und Daniel de la Vega (MEX, 5,86) den Vortritt lassen.
© Pablo Jimenez
Letztlich wurde der Wettkampf von den Veranstaltern wegen der Surfbedingungen und der aktuellen Reisebeschränkungen bezüglich des Corona-Virus um einen Tag verkürzt. Zwischenrunden wurden gestrichen, Heats in der zweiten Runde auf 15 Minuten verkürzt und die Closing Ceremony mit der Ehrung der 16 Weltmeister entsprechend vorgezogen. In der Kategorie Women’s Para Surf Kneel wurde die Kanadierin Victoria Feige Erste, Prone 1 bei den Männern gewann wieder Bruno Hansen aus Dänemark. Mit tollen Ergebnissen wurde Spanien zum ersten Mal Team World Champion, die USA belegten in der Teamwertung den zweiten und Brasilien knapp dahinter den dritten Platz. Deutschland ist mit insgesamt 1551 Punkten an 15. Stelle zu finden.
Wir sind froh Team Germany trotz einiger Komplikationen bei den Rückflügen durch Stornierungen wohlbehalten wieder in ihren Home Breaks Mainz, München, Berlin und Gran Canaria zu wissen. An dieser Stelle wollen wir auch Coach Frederick „Fred“ Spiess und Christina Paetrow bzgl. ihrer Unterstützung organisatorischer Angelegenheiten vor Ort danken. Zu guter Letzt vielen herzlichen Dank an alle Supporter die mit ihrem Einsatz über GoFundMe, im Fitnessstudio oder in welcher Form auch immer die Teilnahme erst möglich gemacht haben.
© Sean Evans
Auch wenn es nicht für Top-Platzierungen reichte, war das Event – auch vor dem Hintergrund der momentanen globalen Lage und des durchwachsenen Wetters – ein voller Erfolg. Die fünfte Ausgabe der WM hat das Para-Surfen wieder international weiterentwickelt, Freundschaften über Ländergrenzen hinweg vertieft oder neu geknüpft. Das macht Lust auf mehr und im kommenden Jahr wird erneut angegriffen und das Beste gegeben, die diesjährigen Platzierungen zu verbessern!
Weitere Bilder und Infos findet ihr unter www.isasurf.org