Die Art von Veränderung, welche sich im Management des leistungsorientierten Shortboardens innerhalb des DWV vollzogen hat, lässt sich nur mit dem großen Wort eines „Transformationsprozesses“ ausreichend beschreiben.
Am Anfang stand, wie immer im DWV, das ehrenamtliche Engagement. DWV Präsident Philipp Kuretzky implementierte 2016 den „Fachausschuss Leistungssport“ (Karolin Hühner, Philipp Keese, Tim Surtmann, Alexander Tesch und Philipp Kuretzky). Wodurch der Grundstein für eine Ausrichtung auf die Olympischen Spiele 2020 gelegt wurde. Diese Gruppe war personell stark und interdisziplinär aufgestellt und begann unter anderem damit, die Leistungssportförderung des BMIs zu beantragen, wodurch das Surf Team Germany noch stärker unterstütz werden konnte. Parallel halfen viele DWV Verantwortliche dabei, den Verband auf dieses neue Kapitel vorzubereiten, oder an anderer Stelle nicht den Schwung zu verlieren, weiter Events zu veranstalten oder den Bedürfnissen der Mitgliedsvereine gerecht zu werden.
Surf Team Germany bei der WM 2017 in Biarritz (v.l.n.r Tobi Schröder, Lenni Jensen, Björn Mombach, Frankie Harrer, Tim Surtmann, Valeska Schneider, Arne Bergwinkl, Leon Glatzer, Didier Piter) – Foto: unbekannt
Etwa zwei Jahre später konnte man sich mit DOSB und BMI darauf einigen die beiden, seit 2017 neugeschaffenen Stellen der DWV Leistungssportreferenten Neele Koch und Jannik Dörr zu Vollzeit-Stellen aufzustocken. Die Anzahl an DWV Kaderathlet:innen war mittlerweile von Anfangs drei, auf nun 13 im Jahr 2020 angestiegen, und die Weichen waren auf eine ganzheitliches Training und Förderung der Athleten:innen gestellt.
Bereiche mit besonderer Wichtigkeit, wie z.B. Anti-Doping, Sportpsychologie, Leistungsdiagnostik, Trainingssteuerung, Materialeinsatz, Forschung und Entwicklung aber auch die Organisationsentwicklung selbst, waren Schwerpunkte in der täglichen Arbeit des DWV Leistungssportteams. Letzteres führte im Jahr 2020 dazu, die „Sportliche Leitung Olympischer Bereich“ als neue Steuerungseinheit im DWV Leistungssport einzusetzen. Sie löste den Fachausschuss Leistungssport ab, um sowohl dem gestiegenen Arbeitsaufwand, als auch den Anforderungen des Bundes nach einer „hauptamtlichen Führung des Leistungssports“ gerecht zu werden.
Leon Glatzer bei den Olympischen Spielen 2021 – Foto: ISA, Ben Reed
Zum heutigen Zeitpunkt setzt sich die Sportliche Leitung aus dem Vizepräsidenten Tom Winkels und dem seit 2022 einberufenen Sportdirektor Jannik Dörr zusammen. Die Leitung ist unter anderem für die strategische Ausrichtung und Steuerung der leistungssportlichen Prozesse verantwortlich. Der DWV startet in den 2ten Olympiazyklus weiterhin als Vorläufig Olympischer Spitzenverband (VOV).
Dörr meint dazu: „Die Ausgangslage für einen weiteren erfolgreichen Olympiazyklus und die kontinuierliche Professionalisierung unseres Verbandes könnte kaum besser sein. Ich bin dankbar dafür, seit 2017 mit so vielen motivierten und kompetenten Personen zusammen arbeiten zu dürfen. Athleten:innen, Trainer:innen, Verantwortliche des DOSB, der Sporthilfe, des BVA, des BMI, des BISp und den ehrenamtlichen Helfer:innen innerhalb des DWV. Besonders Neele Koch konnte in der Vergangenheit wichtige Impulse im DWV setzen und war vor Ort bei den Wettkämpfen ein besonderer Rückhalt fürs Team. Nun freue ich mich auf die neuen Herausforderungen und die weitere Zusammenarbeit mit unserem spitzen Trainerteam Didier Piter (Bundestrainer aka Head Coach) und Martin Walz (Sportpsychologischer Experte, Leistungsdiagnostiker & High Performance Coach). Unsere Vision ist es, die DWV Kaderathleten:innen bei ihrer Trainingsgestaltung ganzheitlich zu unterstützen und optimale Rahmenbedingungen für ihre Leistungsentwicklung zu schaffen. Außerdem werden wir weiter daran arbeiten, im DWV eine strukturierte Talentsichtung und Talentförderung zu etablieren.“
In jüngster Vergangenheit wurde das Trainerteam noch durch die Assistenz-Trainerin Karina Rankine, mit Fokus auf dem Nachwuchsleistungssport, erweitert. Das Managementteam in der Geschäftsstelle in Köln wurde kürzlich durch David Bea verstärkt, der auf Neele Koch als Leistungssportreferent folgt.